Gruppenbild Landeskirchliche Gemeinschaft (LKG) Lübtheen

Wer wir sind

Als Landeskirchliche Gemeinschaft Lübtheen sind wir eine Gemeinde des Mecklenburgischen Gemeinschaftsverbandes e.V. (www.mgvonline.de), der ein freies Werk innerhalb der Nordkirche ist.

Zusammen mit anderen Gemeinschaftsverbänden gehören wir zum Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband (www.gnadauer.de).

Dieser Verband ist die größte Laienbewegung der Evangelischen Kirchen in Deutschland und zählt über 300 000 Mitglieder.

Unsere Jugendarbeit und die Arbeit mit Kindern gehört zum EC-Jugendverband (www.ec-mecklenburg.de und  www.ec-jugend.de).

 

Was wir wollen

Als Gemeinschaftsleute wollen wir zu einem persönlichen Glauben an Jesus Christus einladen. Es ist uns wichtig, als Christen miteinander zu leben und Glaube zu erleben. Denn nur gemeinsam können wir unseren Alltag und die Aussagen der Bibel so miteinander bedenken und verstehen, dass der Glaube an den lebendigen Gott uns in der Woche trägt und prägt. Dazu laden wir ganz herzlich ein.

Wir möchten biblisches Gemeindeleben wecken und verwirklichen, indem wir gemeinsam Gottesdienste feiern, missionarische Veranstaltungen durchführen, Kinder und Jugendliche mit christlichen Werten vertraut machen und Menschen begleiten.

 

Was wir glauben

Mit allen Christen glauben wir an den dreieinigen Gott, der sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist offenbart. Um Jesus Christus dreht sich alles in unserem Leben. Er ist der Sohn Gottes und Herr der Welt. Als Mensch kam er auf diese Welt, um die Liebe Gottes zu bezeugen und stellvertretend für unsere Schuld zu sterben. Gott hat ihn auferweckt. Jesus Christus ist heute erfahrbar. Er befreit aus Gebundenheiten. Durch Vergebung unserer Schuld schafft er eine neue Basis des Zusammenlebens. Jesus wird in Macht und Herrlichkeit wiederkommen. Bei ihm kann jeder Mensch Hoffnung finden. Das wissen wir aus der Bibel. Sie ist Gottes Liebesbrief für uns Menschen.

 

Woher wir kommen

Die Wurzeln unserer Gemeinschaft liegen in der Reformation Martin Luthers und in der evangelischen Erneuerungsbewegung des Pietismus im 17. und 18. Jahrhundert. Ende des 19. Jahrhunderts, in einer Zeit geistiger und geistlicher Aufbrüche, sammelten sich auch in Mecklenburg evangelische Christen, um über den Gottesdienst hinaus in Hauskreisen weiter über Gottes Wort nachzudenken, Gemeinschaft miteinander zu pflegen und andere zum Glauben an Jesus Christus einzuladen. Aus diesen Hauskreisen entstanden die heutigen Landeskirchlichen Gemeinschaften, die an etlichen Orten in unserem Land zu finden sind.

 

Wissenswertes über die Gemeinschaftsbewegung 

Erst etwa 150 Jahre nach der Reformation setzt Philipp Jakob Spener den Gedanken der evangelischen Erneuerungsbewegung in die Tat um. In seinem Gemeindekonzept finden die Hausbibelkreise erstmals ihren festen Platz. Spener gilt als Begründer des Pietismus, einer Bewegung von Christen, die sich mit den Inhalten ihres Glaubens in Theorie und Praxis intensiv befassen wollen. Andere Vertreter dieser Richtung fügen dem Gesamtbild weitere Akzente hinzu: August Hermann Francke entwickelt aus dem Glauben einen pädagogischen Ansatz; ihm ist die „Bildung für alle“ ein wichtiges Anliegen. Nikolaus Graf von Zinzendorf gründet die Herrnhuter Brüdergemeine mit zahlreichen Außenstellen (auch in Holstein und Dänemark). Er möchte die lebendige Gemeinschaft unter den Christen fördern. Johann Albrecht Bengel forscht und lehrt, was in der Bibel zu entdecken ist. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entsteht aus diesen vielfältigen Impulsen die „Erweckungsbewegung“: In verschiedenen Regionen Europas schließen sich Christen zusammen, um ihrem Glauben in der Lebensgestaltung Ausdruck zu geben. In den so gewachsenen „Gemeinschaften“ beschäftigen sich Christen auch ohne theologische Ausbildung mit der Bibel und setzen sich gezielt für die Verbreitung ihres Glaubens ein. Sie tun das nicht zuletzt, indem sie ihre sozialdiakonische Verantwortung für die Gesellschaft entdecken und wahrnehmen. Wichtige Anstöße für Norddeutschland gehen von Johann Hinrich Wichern aus. Dieser wirbt seit 1848 ausdrücklich für die Mission im eigenen Land und betreibt dieselbe mit Wort und Tat – etwa durch die Einrichtung des „Rauhen Hauses“ in Hamburg. Die grundlegenden Einsichten der Gemeinschaftsbewegung werden 1888 auf einer Konferenz in Gnadau bei Magdeburg in folgenden Themenkreisen zusammengefasst: 1. Laienarbeit: Jeder kann etwas, keiner kann alles, alle arbeiten mit. 2. Evangelisation: Die Verbreitung der Guten Nachricht von Jesus ist unverzichtbar. 3. Heiligung: Der Glaube verändert den Menschen. 4. Organisierte Gemeinschaft: Die Gemeinschaftsbewegung findet und definiert ihren Platz in der Kirche. 5. Gebet: Gemeinschaftsarbeit lebt vom intensiven Gespräch mit Gott. 6. Bibelstudium: Was über Gott, die Welt und das Leben der Menschen wichtig ist, erfährt man aus der Bibel. Für die Gemeinschaftsbewegung in Europa sind die genannten Schwerpunkte bis heute maßgeblich.


Interessante Artikel zur Identität des MGV gibt es in der WIR (Zeitschrift für Mitglieder und Freunde des MGV und des EC) Ausgabe Feb./März 2024

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